deutscher Diplomat; galt als besonderer Kenner der Ost-West-Fragen; Staatssekretär im Auswärtigen Amt 1977-1981; Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York 1981-1984; Botschafter in Washington 1984-1987
* 15. Oktober 1922 Osterath/Ndrh.
† 14. August 1993 Bonn
Herkunft
Günther Wilhelm van Well, kath., war der Sohn eines Architekten.
Ausbildung
Nach dem Abitur an einem Krefelder Realgymnasium wurde er 1941 zum Kriegsdienst bei einer Fallschirmspringer-Einheit eingezogen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft, kam 1947 wieder frei und studierte in Bonn Rechts- und Staatswissenschaften. Nach dem Diplom als Volkswirt 1949 legte er 1950 das Erste juristische Staatsexamen ab.
Wirken
1953 trat W. in den Auswärtigen Dienst ein, war zunächst Legationssekretär und wurde 1954 als Legationsrat beim Ständigen Beobachter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen nach New York entsandt. 1959 kehrte er nach Bonn zurück und war danach als Legationsrat erster Klasse in der Personalabteilung des Auswärtigen Amtes (AA) tätig.
1962 folgte ein einjähriges Studium am Center for International Affairs der Harvard University in Cambridge/Mass. 1963 ging W. als Botschaftsrat zur Vertretung in Tokio, die er 1967 verließ, um in Bonn die Leitung des AA-Referats "Außenpolitische Fragen, die Berlin und Deutschland als Ganzes betreffen" zu übernehmen. In der Folgezeit entwickelte W. sich zum kenntnisreichen Spezialisten ...